Zwei Gedichte über Mohammed
Eva und Lilith
Vor noch nicht allzu langer Zeit wurde Lilith in die Astrologie eingeführt. Inszwischen sind einige Bücher zu diesem Thema erschienen. Eine ganz andere Sicht der Lilith liefert Friedrich Weinreb.
Hier können Sie in einen Vortrag zu diesem Thema hineinhören: link
Psychologie versus Religionsphilosophie
Die fragwürdige Exegese und auch Veräußerung der Heiligen Schrift hat viele Konflikte zwischen den einzelnen monotheistischen Religionen heraufbeschworen, was der Aufklärung und in deren Folge den Naturwissenschaften und der Evolutionstheorie Auftrieb verlieh. Aus diesem neuen fortschrittlichen Denken heraus entstand auch die Psychologie. Siegmund Freud konstatierte dann, daß der Glaube an Gott lediglich eine Projektion des menschlichen Denkens sei. Inzwischen haben die Psychologen die ehemaligen Seelsorger so gut wie abgelöst.
In den Ansichten Jungs (geb. 28.7.1875) und Bubers (geb. 8.2.1878) stehen sich astrologisch betrachtet die beiden Sonnenzeichen Löwe und Wassermann gegenüber. Der "Löwe" Jung definierte das "Höhere Selbst" und stellte den transzendenten Gott in Frage. In Bubers Schrift "Gottesfinsternis" finden wir eine Gegenüberstellung der beiden grund verschiedenen Ansichten, die ich in folgender Tabelle kurz zusammengefaßt habe:
"Da eine Schöpfung ohne das reflektierende Bewußtsein des Menschen keinen erkennbaren Sinn hat, so wird mit der Hypothese des latenten Sinnes dem Menschen eine kosmogonische Bedeutung zugedacht, eine wahrhafte raison d`être. Wenn dagegen dem Schöpfer der latente Sinn als bewußter Schöpfungsplan zugeschrieben wird, dann entsteht die Frage: warum sollte der Schöpfer dieses ganze Weltphänomen veranstalten, da er ja bereits darum weiß, worin er sich spiegeln könnte, und warum sollte er sich spiegeln, da er ja bereits seiner selbst bewußt ist? Wozu sollte er neben seiner omniscientia (Allwissenheit) ein zweites minderwertiges Bewußtsein erschaffen? Gewissermaßen Milliarden von trüben Spiegelchen, von denen er schon im voraus weiß, wie das Bild sein wird, das sie wiedergeben können.
Nach all diesen Überlegungen bin ich zum Schluß gekommen, daß die Ebenbildlichkeit nicht nur für den Menschen gilt, sondern auch für den Schöpfer: er ist dem Menschen ähnlich oder gleich, d.h. u.a. so unbewußt wie er oder noch unbewußter, da er entsprechend dem Mythos der incarnatio sich sogar veranlaßt fühlt, Mensch zu werden und sich dem Menschen zu Opfer anzubieten."
Diese Prämisse geht davon aus, daß Jesus selber Gott ist, wie auch kirchlicherseits behauptet und vom Islam in berechtigterweise in Frage gestellt. Aber wenn Jesus selber Gott wäre, wieso betet er dann zu Gott? Er ist geistig eins mit dem Vater, aber keinesfalls mit ihm identisch, zumindest den Evangelien nach. Nach der Auferstehung geht er hinauf zum Vater, um einen Platz für seine Jünger dort vorzubereiten.